Preußischer Kürassierkarabiner M 1731


Geschichte


König Friedrich Wilhelm I. schloss am 17. September 1731 einen Kontrakt mit Splitgerber und Daum, demzufolge unter anderem 7920 Karabiner für 60 Eskadrons Kürassiere gefertigt worden sollten, die allerdings erst im Jahre 1735 an die Armee ausgeliefert wurden. Bei einer stärke von fünf Eskadrons je Regiment bedeutete dies eine Neuausrüstung der gesamten Kürassier- Regimenter mit Karabinern M 1731. Die Kürassierkarabiner M 1731, mit denen im Übrigen auch die ab 1742 aufgestellten Husaren-Regimenter von Zielen und von Bandemer ausgerüstet wurden, sind erst nach dem Tode Friedrichs des Großen durch den Kavalleriekarabiner M 1787 abgelöst worden. Der hier ausgestellte Karabiner, von dem noch ein zweites, völlig identisches Stück im Zeughaus Kopenhagen vorhanden ist, weicht in einigen, jedoch nicht unwesentlichen Details von Angaben ab. die zu Anfang dieses Jahrhunderts diesbezüglich gemacht worden sind: So ist der Karabiner nicht wie angegeben 133 Zentimeter, sondern nur 129 Zentimeter lang, hat nur drei, statt vier Ladestockröhrchen und besitzt keine Riemenösen. Auch ist sein Gewicht im Vergleich zu dem noch kürzeren, aber etwas später gefertigten mittleren Husarenkarabiner M 1742 sehr gering. Diese Differenzen lassen den Schluss zu. dass der Karabiner M 1731 im Verlaufe seiner fast 60jährigen Gebrauchs- und Entwicklungszeit entsprechend den Nutzungserfordernissen weiterentwickelt wurde: Die quellenmäßigen Angaben beziehen sich demnach auf ein späteres Entwicklungsmuster, während der hier vorgestellte Karabiner der frühen Zeit zuzurechnen ist.entspricht im Wesentlichen dem oben beschriebenen Modell. Das Schlossblech ist mit dem Schriftzug

( Militärstadt Spandau, Zentrum der preußischen Waffenproduktion von 1722 bis 1918, Berlin, 1998, S. 208-209 )



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